Das boomende Geschäft mit dem illegalen Glücksspiel macht auch den Casinos in der Schweiz schwer zu schaffen. Sie alle haben unter der legalen, aber vor allen Dingen unter der illegalen Konkurrenz der Online-Casinos und Spielhallten zu leiden. Jedes Jahr entgehen den eidgenössischen Casinos geschätzte 200 Millionen Franken.

Das Casino in Baden will nun als Gegenmaßnahme auch ein Online Casino starten. Detlef Brose, CEO der Spielbank Baden AG, schätzt in einem Interview, dass durch das illegale Wettgeschäft den Schweizer Casinos jährlich rund 200 Millionen Franken an Bruttospielerträgen entgehen. Außerdem entsteht durch den Einnahmeverlust der Lottogesellschaften zusätzlich ein Schaden, der nicht genau beziffert werden kann. So seien die Beträge, die in den illegalen Markt fließen ungefähr genauso hoch, wie die Schweizer Casinos in den letzten fünf Jahren an Rückgang zu beklagen hatten.

Rauchverbot und Spielerkontrollen bringen Probleme für die Casinos

In diesem Zeitraum von 5 Jahren ging der Bruttospielertrag von 1 Milliarde Franken auf 760 Millionen Franken zurück. Da immer mehr Spieler ein illegales Lokal dem Casino vorziehen, stellt sich hier die Frage, ob die Casinos vielleicht zu wenig attraktiv sind. Probleme für die Casinos sieht Detlef Brose vor allem in den zwar sinnvollen Maßnahmen wie beispielsweise das Rauchverbot, die Einlasskontrollen, die die Spielsucht verhindern sollen oder die Geldwäschebestimmungen, woran sich die illegalen und oft auch kriminellen Anbieter nicht halten.
Deshalb will der Bundesrat bald ein neues Geldspielgesetz verabschieden, das sich hauptsächlich gegen das Online- Glücksspiel richtet. So soll das Online-Spiel legalisiert werden und Casinos zukünftig eigene Online-Spiele anbieten können, damit nicht weiter Millionen von Franken ins Ausland abfließen. Eine präventive Wirkung kann nur dann erreicht werden, wenn die Strafbestimmungen verschärft werden. Nur so kann das illegale Glückspiel bekämpft werden. Außerdem wird eine schnelle Legalisierung des Online-Bereichs gefordert, um den Schweizern ein konkurrenzfähiges Angebot zu ermöglichen.

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